Behandlungen

Diagnose

Die Diagnose in der traditionellen chinesischen Medizin wickelt sich ganz anders ab als etwa beim Hausarzt. der chinesische Spezialist verlässt sich auf Sein wissen, auf seine Erfahrung und auf seine Wahrnehmungen bei der Beobachtung des Patienten. Die Diagnostik in der TCM steht auf vier Säulen:

Befragung: die ausführliche Krankengeschichte ist von grösster Bedeutung in der Diagnostik und dient zur Behandlungsstrategie, Heilkräuterwahl sowie den Verlauf und die Prognose der gesamten Behandlung. Im Allgemeinen handelt es sich um ein Gespräch zwischen Arzt und Patient, dass dazu dient, um den Umständen des Patienten zu gestalten. Das Ziel dieser Befragung ist letztlich das Auffinden der Krankheitsursache, wie ein bestimmtes Problem entstanden ist, wie die Lebensbedingungen sind, damit Arzt und Patient zusammen am Ziel arbeiten können.

Hören und riechen: von der stimme (Bsp. leises sprechen) und Atem sowie wahrnehmen von aufdringlichem Geruch von Körperausscheidungen ermöglichen ebenfalls eine diagnostische Zuordnung.

Betrachtung – Zungendiagnose: Diagnostiziert werden Form, Farbe, Belag und allgemeine Beschaffenheit der Zunge. jeder Zungensektor repräsentiert ein Körperteil. eine ungewöhnliche Form oder Farbe des Zungensektors geben Anhaltspunkte zu Beschwerden von Organen.

Tasten – Pulsdiagnostik: Die Pulsdiagnose stellt ein wesentliches Merkmal der chinesischen Medizin dar und erfordert viel Feingefühl und langjährige Erfahrung. mit drei fingern ertastet der Therapeut den Puls und unterscheidet von 28 Pulsqualitäten bei oberflächlichem, mittlerem und tieferem fingerdruck.

Therapieformen

Akupunktur

Bei der Akupunktur werden Blockaden oder Stauungen in den Meridianen gelöst und der gesamte Energiefluss des Organismus harmonisiert. Das unterschiedlich tiefe einstechen der nadeln an den über 360 Akupunkturpunkten gleicht die Qi-Zirkulation aus und reguliert bestimmte Organsysteme. die Einstiche der nadeln verursachen ein leichtes Ziehen oder ein feines elektrisches Gefühl, wenn die gesuchte stelle erreicht ist.

Ohrakupunktur

Nach chinesischer Medizin befinden sich im Ohr des Menschen Reflexpunkte seines gesamten Körpers in Form eines umgekehrten Embryos. Um diese Punkte dauerhafte und mehrere Tage lang zu stimulieren, klebt man kleine Pflaster mit Samenkörnern in das Ohr, so haben sie die Wirkung der Akupunktur auch ausserhalb der Praxis.

Elektroakupunktur

Bei der Elektroakupunktur handelt es sich um eine Variante der herkömmlichen Akupunktur. Dabei wird die Wirkung der Akupunkturnadeln durch elektrischen Strom verstärkt.

Schröpfen

Beim Schröpfen wird in sogenannten Schröfgläsern oder Schröpfköpfen ein Unterdruck erzeugt. Diese Schröpfgläser werden direkt auf die Haut gesetzt, der Unterdruck wird üblicherweise dadurch erreicht, dass die Luft im Schröpfkopf erhitzt und dieser sofort auf die Haut des Patienten gesetzt wird. Das Erhitzen erfolgt durch einen in Alkohol getauchten Wattebausch, ein Stuck Baumwollstoff oder eine Flocke Watte, die jeweils angezündet werden. Alternativ kann der Unterdruck durch eine Absaugvorrichtung im Schröpfglas erzeugt werden. Schröpfen ist bei einer Vielzahl von Beschwerden hilfreich, unter anderem bei Migräne, Bronchitis, Bluthochdruck, Rheuma, Hexenschuss, Bandscheibenproblemen, Knieproblemen, Asthma, Kopfschmerzen, Nierenschwäche, Wetterfühligkeit, Müdigkeit, Depressionen, Verdauungsproblemen, Herzkreislauferkrankungen, Schwächezuständen, Organprobleme, Erkältung und Grippe.

Wärmetherapie (Moxa/TDP) – Moxa/Moxibustion

Mit der Moxa-Therapie, auch Moxibustion genannt, wird über die Hitzeeinwirkung auf die Akupunkturpunkte das Meridiansystem stimuliert. Dadurch sollen blockierte körpereigene Energie, Qi wieder zum Fliessen gebracht werden. Bei der Moxibustion werden mittels getrockneter chinesischer Krauter einzelne Akupunkturpunkte erwärmt. Diese Art der Behandlung kann allein oder zusammen mit der Akupunktur angewendet werden. Dieses Therapieverfahren ist so alt wie die Akupunktur in der TCM eng mit ihr verbunden.

TDP-Wärmelampen

Die TDP-Therapielampe enthalt eine Platte mit 33 lebenswichtigen Mineralien, wie u.a. Fe, Se ,Mn, Zn, Co, Ni, Cu, Cd, die auch im menschlichen Körper vorkommen. Durch die tief eindringende Wärme wird der Stoffwechsel im Körper angeregt. Der Transport von Sauerstoff, Nährstoffen Antikörpern und der Abstrom von Zerfallsprodukten des Stoffwechsels werden mobilisiert. Somit werden Durchblutung und Zellversorgung verbessert. Die ausgesandten Energiewellen harmonisieren das Energiefeld, Blockaden werden gelöst und die Lebensenergie kann wieder ungestört durch die Meridiane fliessen. Die Wärmelampen werden über zu behandelnde Körperareale gestellt und erwärmen so eine grössere Fläche des Körpers. Dadurch werden Blockaden gelöst.

Chinesische Arzneimittel

Die Kräuterheilkunde gilt als eines der wichtigsten Verfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin. Die Kräuter werden meist zur inneren, teilweise auch zur äusseren Anwendung verabreicht. Man kennt etwa 3000 Arten, welche nicht harmlose Kräutertees, sondern hochwirksame Arzneimittel sind, die vom Körper verarbeitet werden müssen. Die meisten davon sind pflanzlich, wenige mineralisch oder tierisch. Die Kräuter werden für den Patienten individuell gemäss Diagnose zusammengestellt und lassen sich ausgezeichnet mit schulmedizinischen Methoden kombinieren.

Tuina-Massage

Tuina-Massage, auch Tuina-Anmo ist die manuelle Therapie der TCM. Tuina-Massage setzt sich zusammen aus den chinesischen Wörtern «Tui» (schieben) und , «Na» (greifen, ziehen) beziehungsweise «an» (drucken) und «mo» (reiben). Dabei werden häufig Massagetücher oder zum Teil spezielles Öl verwendet. Diese Behandlungsform setzt, nicht wie die westlichen Massagetechniken, unabdingbar eine eingehende chinesische Diagnose voraus. Damit kann festgestellt werden, auf Grund welcher energetischen Störung eine Disharmonie besteht. Im Gegensatz zu Akupunktur werden hier nicht nur die Akupunkturpunkte behandelt, sondern auch die ganzen Leitbahnen.

Gua Sha

Ein ganz wesentlicher Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin sind verschiedene Massagetechniken, darunter auch das sogenannte Gua Sha, das verschiedenste Beschwerden lindern kann, Übersetzt bedeutet, «Gua»  schaben, der Begriff «Sha» bezeichnet eine Rötung der Haut. Gua Sha ist in der Bevölkerung des fernen Ostens sehr weit verbreitet als Erstmassnahme bei Krankheiten. Gua Sha erfordert keine komplexe medizinische Diagnose. Gua Sha ist einfach zu handhaben. Trotzdem wird Gua Sha auch von Anwendern der TCM als ein ebenso wichtiger Bestandteil wie das Schröpfen verwendet, wobei Gua Sha und Schröpfen üblicherweise nicht zusammen angewendet werden. Gua Sha besteht aus wiederholtem Schaben auf eingeölter Haut mit einer abgerundeten Kante. Üblicherweise werden abgerundete Tierhörner oder Jade verwendet. Die abgerundete Kante wird auf die ein geölte Haut gedruckt und entlang der Muskeln oder Meridiane in ca.10 bis 15 cm langen Zügen bewegt. Dieses Verfahren verursacht eine verstärkte Durchblutung (Sha) in der Haut, wobei auch Petechien und Ekchymosen entstehen. Es dauert normalerweise 2 bis 4 Tage, bis diese wieder verschwinden. Je stärker die Blutstrasse (im Sinne der chinesischen Medizin) ist, desto stärker verfärbt sich die Haut. Typischerweise verspuren Patienten sofort eine Erleichterung und Veränderung. So dient Gua Sha nicht nur als Massage gegen Kopfschmerzen, Glieder- oder Rückenschmerzen, sondern kann auch helfen, eine Kreislaufschwäche zu behandeln.